Heinz Petters, Schauspieler
Er war in seiner Begabung unheimlich. Er hat alles gesehen, alles gespürt, alles gewusst. Er hat gar nicht soviel gesagt. Aber dann hat er so einen Satz gesagt – und das war‘s. Das sind die Außer-gewöhnlichen. Ich hab mit großen Regisseuren wie Kortner, Lindtberg und Strehler gearbeitet – für mich ist Manker der Größte. Bei der ersten Inszenierung hab ich mir noch schwer getan, bis ich heraus hatte, was der Manker wollte: wahrhaftiges Theater ohne verlogene Eitelkeiten. Bei einem falschen Gefühl ist er narrisch geworden. Die Diktion war für ihn glasklar: „Redet’s so hochdeutsch wie es nur geht – wir sind eh wienerisch genug!“.
Er war der absolute Boss und hat genaue Vorstellungen von den Figuren gehabt. Als großer Psychologe konnte er mit kurzen Sätzen genau den Punkt beim Schauspieler treffen, womit der etwas anfangen konnte und in der Lage war, das umzusetzen, was er von ihm wollte. Und man hat gar nicht so schnell schauen können, was und wieviel er von einem verlangt hat! Die Schauspieler haben aufgesaugt, was er gesagt hat. Er war hart, Er konnte Leute zu Leistungen bringen, wie ich das bei keinem anderen Regisseur erlebt habe.
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Liebesg'schichten und Heiratssachen (1964)
Heinz Petters in seiner ersten Nestroy-Rolle am Volkstheater |
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